Die meisten Führungskräfte haben sich im Laufe ihres Berufslebens zu hervorragenden Organisationsmanagern entwickelt. Sie kennen ihr Unternehmen in- und auswendig. Die Unternehmensorganisation wurde durch sie maßgeblich mitgestaltet und die Erfolge lassen sich anhand der erzielten Ergebnisse eindeutig nachweisen. Soweit, so gut – warum ist es dann aber, einer aktuelle Studie der Ruhr-Universität Bochum nach so, dass ca. 56 % aller Mitarbeiter mit ihrem Chef unzufrieden sind? Keine Angst, es folgt jetzt kein Plädoyer für schon publizierte Führungsstile und Verhaltensweisen für Führungskräfte.
Viel mehr möchten wir dazu einladen, einmal darüber nachzudenken, mit welchem einfachen Mittel es möglich ist, mehr Verständnis für sein Gegenüber zu wecken. Weniger ist manchmal mehr, sagt ein altes Sprichwort. Wie wäre es, wenn man genau dieses Sprichwort lebt, indem man vom Reden zum Zuhören wechselt? Einfach mal Zuhören, sich selbst ein Stück zurücknehmen und dem Anderen zuhören. Wir denken, dass viele Menschen so stark im Tagesgeschäft beschäftigt sind, dass sie diese Möglichkeit der Kommunikation nicht mehr wahrnehmen. Durch Zuhören wertschätzen sie ihr Gegenüber und erkennen viel eher, wo das wirkliche Problem liegt.
"Die ganze Kunst zu gefallen, besteht darin, nie von sich selbst zu reden, und die anderen von sich selbst reden zu machen. Jeder weiß das, und alle Welt vergisst es."
Edmond Huot de Goncourt, französischer Schriftsteller