Eingeladen vom GF der Expert MegaLand Electronic GmbH in Schleswig und Bad Oldesloe, Herrn Gerhard Peise,und dem Inhaber der Carsten Böhm Unternehmensberatung, trafen sich an einem schönen Maiabend am Museumshafen in Kappeln an der Schlei neun Personen.
Ziel des Treffens: eine Segeltour unter dem Motto " HART AM WIND - WIR HALTEN KURS". Die Teilnehmer sind Führungskräfte der Expert MegaLand Electronic GmbH aus den Märkten in Schleswig, Eutin, Bad Oldesloe, Bad Segeberg und der eigenen Verwaltung aus Schleswig, die sich ein kleines Dankeschön für die bisher geleistete Arbeit verdient haben.
Beide Unternehmen arbeiten seit vielen Jahren aktiv und erfolgreich in den Bereichen der Personalentwicklung, wie Training und Coaching der Verkäufer und Führungskräfte, zusammen.
In den folgenden drei Tagen stand die weitere Teamentwicklung der Führungsriege, verbunden mit einer besonderen Erlebnistour auf einem Traditionssegler, im Mittelpunkt. Am Dienstagvormittag begrüßte der Skipper Herr Lutz Buche das Team auf dem Traditionssegler "Albin Köbis" und bereitete die Männer auf ihre Segeltour vor. Das Boot wurde 1948 in Barth auf der Schiffswerft Saßnitz aus Eiche gebaut und diente unter dem Namen "Karl Krull" bis in die 70er Jahre als Fischereifahrzeug. Von 1985 bis 1990 wurde es zu einer gut segelnden Gaffelketsch umgestaltet (Ketsch=Boot mit zwei Masten; Gaffel=bewegliches, am Mast befestigtes Rundholz, an dem die Oberkante des Segels angebracht ist).
Gegen 9.00 Uhr verließ die Mannschaft erwartungsvoll das schöne Städtchen Kappeln über die Schlei in Richtung Ostsee durch die Flensburger Förde. Das gemeinsam bestimmte Ziel ist das Hafenstädtchen Marstal auf der Insel Aerö in Dänemark.
Von nun an kam es auf das gemeinsame Arbeiten an: Segel setzen, Seemannsknoten binden und manchmal auch "Seemannsgarn" spinnen. Die Fahrt nach Dänemark war im vollen Gange, das Wetter mit Sonnenschein und normaler Windstärke angesagt. Aber man kennt ja die Verlässigkeit mancher Wetterprognosen. Gegen 11.00 Uhr wurde der Wind immer stärker und erreichte seinen Höhepunkt bei Windstärke 7. Der Traditionssegler lag mit 13 Grad Neigung im Wasser ud nahm seine Fahrt mit 6-7 Knoten Fahrt auf.
Alle an Bord haben dieses kleine Abenteuer überstanden und jeder war froh, als 3 Stunden eher als geplant in Marstal angelegt werden konnte. Der späte Nachmittag wurde genutzt für intensive Gespräche, um sich noch näher kennenzulernen, die Umgebung zu erkunden und am Abend bei leckerem Essen und einer Flasche Bier zu klönen.
Für den zweiten Tag war die Umseglung der Insel Aerö geplant, Ziel war das Hafenstädtchen Soeby. Mit Dieselmotor ging es los in Richtung offene See, gemeinsam wurde das Segel gesetzt. Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Wo war der Wind? Auf der Ostsee regte sich kein Lüftchen, selbst die obersten Segel halfen nichts mehr. Totale Windstille. Laut Aussagen des Skippers passiert dies durchaus an wenigen Tagen im Jahr. Und ausgerechnet solch einen Tag hat die Mannschaft erwischt!
Also wurde 3 Stunden gespannt auf Wind gewartet. Mittlerweile hat man sich als Mitteleuropäer auf Wetterkapriolen in den letzten Jahren eingestellt und gelernt, damit umzugehen. Solche Augenblicke machen einem immer bewusst, wie wichtig die Natur für uns Menschen ist. Doch jetzt spielte das Wetter der Mannschaft den nächsten Streich: Die neue Wetterprognose über Funk vom meteorologischen Wetterdienst Dänemark und Deutschland warnten vor einem Wetterumschlag innerhalb der nächsten 12 Stunden. Es wurden Windstärken zwischen 9 und 10 mit heftigen Regen prognostiziert.
Gemeinsam musste schnell eine Entscheidung getroffen werden über den weiteren Verlauf der Segeltour. Der Skipper zeigte auf, dass der Traditionssegler maximal Windstärke 9 mit einer Neigung von 15 Grad im Wasser verkraftet und an Bord schließlich auch keine Profisegler seien. Die Entscheidung wurde gemeinsam und schnell getroffen: ein Abruch der Segeltour.
Auf der einen Seite eine traurige Entscheidung, auf der anderen Seite war das für jeden eine neue Erfahrung im Bereich Entscheidungsfindung und "Grenzwertigkeit".
Gegen 22.00 Uhr lief die "Albin Köbis", angetrieben vom Dieselmotor, im Hafen von Kappeln wieder ein. Der Dritte und letzte Tag des Teamausfluges verlief mit Windstärken 9-10 und mit viel Regen sehr auffregend. Alle Teilnehmer waren froh, am Abend im sicheren Hafen angelegt zu haben.
Diese Segeltour war eine sehr schöne Erfahrung fernab des Arbeitsalltages und schweißte das Führungsteam enger zusammen. Die geschäftlichen und privaten Beziehungen haben sich stärker ausgeprägt und das Ziel "Wir halten Kurs", egal welcher Wind uns entgegenbläst, hat sich noch mehr gefestigt. Beide Firmen sitzen nach dieser Erfahrung jetzt noch fester im selben Boot, ziehen an einem Strang und steuern gemeinsam weitere Ziele an.